Dauerthema AKW-Ausstieg: Röttgen bekommt Unterstützung - und Widerstand
Man vertrete in der Koalition "gemeinsam die Haltung, dass die Kernenergie eine Brückentechnologie ist. Aber es ist eine Brücke ins Zeitalter der regenerativen Energieversorgung - und nicht in die Renaissance der Kernenergie."
Auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat sich hinter Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) gestellt. "Die Politik ist nicht frei, irgendeinen neuen Auslauftermin für Atomkraftwerke festzulegen. Es gibt eine gesetzliche Obergrenze für die Verlängerung", sagte Rüttgers den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe. Röttgen habe "auf Sachverhalte hingewiesen, die wichtig und richtig sind".
Die Unions-geführten Länder mit Kernkraftstandorten formieren sich jedoch zum Widerstand gegen Röttgen. Die Umweltminister von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, Markus Söder (CSU), Tanja Gönner und Silke Lautenschläger (beide CDU) kritisierten am Freitag bei einem gemeinsamen Auftritt in Berlin die jüngsten Äußerungen von Röttgen und ermahnten ihn zu Koalitionstreue. Röttgens "Vorfestlegung" zur Laufzeit von Atommeilern entspreche nicht der Koalitionsvereinbarung, rügten die drei Ressortchefs. Die Union sei vor der Bundestagswahl für längere Laufzeiten der Kernkraftwerke angetreten, das müsse auch weiterhin gelten.
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