LED-Lampen: Noch nicht ausgereift?

13.02.2010 von

Das Verbot von herkömmlichen Glühbirnen lässt manchen Ratlos zurück. Soll man zur Energiesparlampe greifen? Wer sich der Energiesparlampe verweigert, kann alternativ zu LED-Lampen greifen. Ein Test des österreichischen Komsument-Magazins von neun exemplarisch ausgewählten LED-Lampen zeigt allerdings Verbesserungsbedarf bei der Lichtausbeute. Beim Stromverbrauch gegenüber vergleichbar hellen normalen Glühbirnen schneiden zwar nahezu alle Produkte gut ab, allerdings sind LED-Lampen derzeit noch so teuer, dass das Stromsparen teuer erkauft wird. Fazit des Testmagazins „Konsument“: Derzeit eignen sich LED-Lampen eher zur Ergänzung und für spezielle Lichteffekte, denn als vollwertige Alternative.

Die Energieausbeute und die Farbwiedergabe sind bei LED-Lampen schon heute besser als bei den Energiesparlampen. Deren Helligkeit lässt aber noch zu wünschen übrig. So braucht man als Ersatz für eine klassische 60-Watt-Birne drei bis zehn LED-Lampen – zum Preis von je 20 bis 40 Euro. Die Lichtausbeute erreichte im Test kaum über 30 Lumen pro Watt. Das ist zwar mehr als bei Glühlampen, womit sich eine Menge Strom sparen lässt.

Doch angesichts der hohen Lampenpreise wird das Stromsparen meist teuer erkauft. Eine LED-Lampe mit drei bis vier Watt kommt auf ca. 30 bis 40 Euro. Die Ersparnis bei den Stromkosten liegt nach 10.000 Stunden bei oft kaum mehr als 10 bis 20 Euro – sofern die Lampe so lange hält. Dass es auch anders geht, zeigte im Test die LED von Bioledex: Mit einer Lichtausbeute von 77 Lumen pro Watt und einem Preis von 30 Euro bringt sie nach 10.000 Stunden eine Stromkostenersparnis von etwa 140 Euro – auch wenn die Farbwiedergabe unbefriedigend und die ästhetischen Gestaltung eigenwillig sind.

„Zum jetzigen Zeitpunkt sind LED-Lampen noch keine hinreichende Alternative. Punktuell kann deren Einsatz aber bereits jetzt sinnvoll sein. Da LED-Lampen ihre volle Helligkeit nicht wie Energiesparlampen erst mit etwas Verzögerung erreichen, eignen sie sich etwa gut für Vorzimmer und Stiegenhäuser, aber auch für die Außenbeleuchtung, da sie bei tiefen Temperaturen nicht so schnell an Helligkeit verlieren“, erklärt „Konsument“-Energieexperte Mirko Bernhard.

 

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