Finger weg von Nachtspeicherheizungen
Unter Stromheizungen versteht man vor allem Nachtspeicherheizungen, aber auch Elektroheizkörper und Infrarotheizungen. Der Abbau der Nachtspeicherheizungen wird vom Staat inzwischen finanziell unterstützt. Sinnvolle Tipps zum Austausch von Stromheizungen geben Gebäudeenergieberater aus der Region und Experten am kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau: 08000 12 33 33.
Der weitaus größte Teil der Stromheizungen besteht aus Nachtspeicherheizungen. „Die elektrischen Speicherheizungen werden nachts aufgeheizt. Dafür verbrauchen sie Strom. Tagsüber geben sie die Wärme wieder ab“, erklärt Dr. Volker Kienzlen, der Leiter der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA). „Den hochwertigen Energieträger Strom für die Bereitstellung niederwertiger Raumwärme zu verwenden, ist jedoch klimaschädlich und ineffizient.“ Bei der Herstellung von Strom gehen durchschnittlich zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt verloren. Daher verursacht eine Elektroheizung drei Mal mehr Treibhausgasemissionen als ein Gas-Brennwertkessel und sogar zehn Mal mehr als eine Holzpelletheizung. Auch bei den Betriebskosten schneiden die Stromheizungen schlecht ab.
„Viele Stromheizungen entwickeln sich zu einer regelrechten Kostenfalle“, so Volker Kienzlen. „Das gilt für Nachtstromspeicherheizungen, besonders aber für diejenigen Stromheizungen, die auch tagsüber Strom verbrauchen. Dazu gehören normale Elektroheizkörper und Infrarotheizungen.“ Nachtstrom kostet derzeit je nach Anbieter rund 13 Cent pro Kilowattstunde, Tagstrom durchschnittlich 19 Cent. Zum Vergleich: Für Gas liegt die Kilowattstunde bei sieben Cent, bei Holzpellets sind es um die fünf Cent.