Evonik forscht an Stromspeichern für Windenergie
Der deutsche Industriekonzern Evonik forscht offenbar an sehr großen Lithium-Ionen-Batterien, die das zentrale Problem der Stromerzeugung aus Windenergie lösen sollen: Die wetterabhängig schwankende und deshalb unzuverlässige Stromproduktion. Ein Prototyp der Batterie wird momentan gebaut und soll im nächsten Jahr getestet werden.
Obwohl in Europa immer mehr Wind- und Solarkraftanlagen gebaut werden, ist das Problem der geeigneten Speichermedien bislang ungelöst: Wenn erneuerbare Energien tatsächlich den Großteil der Stromversorgung in Deutschland und Europa übernehmen sollen, müssen die wetterabhängigen Produktionsschwankungen mit passender Speichertechnologie überbrückt werden. Der Essener Konzern Evonik will dieses Problem nun mit leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien lösen, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet.
Die Großbatterien sollen eine Speicherkapazität von 700 Kilowattstunden besitzen. Keramikmaterialien und Ionenleitern sorgen für einen Wirkungsgrad von 96 Prozent, in dem Stromverluste aus Selbstentladung und Energie-Eigenbedarf gering gehalten werden. Die Batterien sollen um die fünf Tonnen schwer und etwa 50-mal so groß wie die eines Elektrofahrzeugs sein. Für Elektrofahrzeuge stellt Evonik bereits Lithium-Ionen-Technik zu Verfügung.