Solarstrom: Kabinett beschließt weitere Kürzungen
Für Dachanlagen soll die Vergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom in diesem Jahr zusätzlich einmalig um 16 Prozent, bei Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen einmalig um 11 Prozent und bei sonstigen Flächen um 15 Prozent sinken. Darüber hinaus soll die im Erneuerbare-Energien-Gesetz ohnehin vorgesehene jährliche Degression weiter verschärft werden: Ab Januar 2011 soll die Degression von durchschnittlich 9 Prozent um weitere 2,5 Prozentpunkte erhöht werden, wenn der Zubau von Solaranlagen in einem Jahr über 3.500 Megawatt liegt. Ab 2012 soll die Degression um weitere drei Prozentpunkte wachsen.
Der Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaik-Anlagen soll dagegen künftig stärker gefördert werden. Privathaushalte, die ihren Solarstrom selbst verbrauchen, haben künftig einen wirtschaftlichen Vorteil von acht statt drei Cent pro Kilowattstunde. Von der stärkeren Förderung des Eigenverbrauchs soll auch das Gewerbe profitieren, denn die Regelung wird auf Anlagen bis zu einer Größe von 800 Kilowatt ausgedehnt.
2009 wurden den Angaben zufolge rund 3.000 Megawatt neue Photovoltaik-Anlagen installiert. Damit sind bundesweit Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 9.000 Megawatt in Betrieb. Rund 100 Solarunternehmen mit rund 60.000 Beschäftigten erwirtschafteten 2009 nach ersten Schätzungen einen Umsatz von rund neun Milliarden Euro.
(ddp.djn/rab/mbr)
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