Atommüll-Transporte: Zeitplan steht angeblich
Das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium hätten sich auf die Transporte verständigt, hieß es. So solle der Antrag auf Transportgenehmigung für die 152 Castoren am 1. Juni, also drei Wochen nach der NRW-Landtagswahl am 9. Mai, gestellt werden. Die Erteilung der Transportgenehmigung durch das BfS sei für den 1. September, die Einlagerungsgenehmigung für den 1. Oktober 2010 anvisiert. Ab 1. März 2011 würden dann im Schnitt „1,25 Behälter pro Woche“ bis Mitte 2013 von Jülich nach Ahaus rollen.
„Wir sind empört über diese geheimen Hinterzimmerdeals ohne Öffentlichkeitsbeteiligung“ kritisierte ein Sprecher der Initiativen. „Bund und Land machen das offizielle Genehmigungsverfahren beim Bundesamt für Strahlenschutz zu einer reinen Farce - das Ergebnis stand schon bei Antragsstellung fest, eine ergebnisoffene Prüfung findet beim BfS nicht mehr statt. Die Menschen in Ahaus und dem Münsterland sollen vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“ Ein Sprecher des NRW-Wirtschaftsministeriums sagte auf ddp-Anfrage, seine Behörde sei nicht für die Genehmigung zuständig.
(ddp/mte/kos)
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