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Forscher beraten über Folgen des Windparkbaus für Wale
Überdie Auswirkungen des Baus von Meereswindparks auf Wale und Robben wollen an diesem Sonntag in Stralsund Forscher auf einem Workshop des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) beraten. Im Mittelpunkt des internationalen Workshops im Ozeaneum stünden vor allem Möglichkeiten zur Senkung von Lärmbelästigungen bei schallintensiven Rammarbeiten für Offshore-Windparks, teilte die Behörde am Donnerstag in Hamburg mit.
Unter anderem sollen den etwa 130 Teilnehmern von Behörden, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Naturschutzverbänden und Offshore-Firmen Möglichkeiten schallmindernder Maßnahmen vorgestellt werden. Vorgestellt werden zum Beispiel Erfahrungen aus dem Bau des ersten deutschen Offshore-Windparks alpha ventus nördlich der Insel Borkum. Ziel sei die Erstellung einer nachhaltigen und verbindlichen Grundlage für Genehmigungs- und Vollzugsverfahren beim Bau Windanlagen in Nord- und Ostsee, sagte BSH-Projektleiter Nico Nolte.
Beim Bau von Windparks werden die Fundamente der Windenergieanlagen in den Meeresboden gerammt. Nach Angaben des Stralsunder Walforschers Harald Benke haben Untersuchungen gezeigt, dass zum Beispiel Schweinswale während der Rammarbeiten aus dem betreffenden Seegebiet abwandern.
Seit 2001 wurden inzwischen 26 Genehmigungen für Offshore-Windparks in der deutschen Außenwirtschaftszone erteilt, darunter 23 in der Nordsee. Dem Workshop schließt sich am Montag in Stralsund die dreitägige Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft der Walforscher (ECS) an, zu der rund 450 Meeressäugerforscher aus 34 Ländern erwartet werden.
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