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Höhere Strompreise durch Solaranlagen
Der Energiekonzern Vattenfall rechnet wegen des Photovoltaikbooms für kommendes Jahr mit Strompreissteigerungen von etwa zehn Prozent. Die Berliner Zeitung berichtete vorab, nach Berechnungen des Unternehmens steige die Belastung für alle deutschen Stromkunden durch die Förderung erneuerbarer Energien 2011 um 1,8 bis 2 Cent pro Kilowattstunde auf dann bis zu 4,4 Cent einschließlich Mehrwertsteuer. Die Jahresrechnung eines Einfamilienhauses mit 5.000 Kilowattstunden Verbrauch würde sich demnach um rund 100 Euro erhöhen. In der Berechnung sei die von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) geplante Senkung der Solar-Förderung zur Jahresmitte um rund 15 Prozent bereits berücksichtigt.
Grund für den starken Preisanstieg sei die große Zahl neuer Solaranlagen, schrieb das Blatt. Bei der Kalkulation habe man angenommen, dass 2009 und 2010 Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 4.400 Megawatt installiert werden. Diese Zahl sei aber bereits 2009 knapp erreicht worden. 2010 kämen vermutlich mindestens 5.000 Megawatt hinzu.
Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz dürfen Solaranlagenbetreiber ihren Strom zwanzig Jahre lang zu konstanten Preisen ins Stromnetz einspeisen. Die Kosten werden auf die Stromverbraucher umgeschlagen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen halte die Berechnung für korrekt, schrieb das Blatt. Experte Holger Krawinkel sagte der Zeitung: "Die Belastungen sind für die Verbraucher kaum noch tragbar, eine drastische Absenkung der Förderung ist notwendig."
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