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Umweltschützer fordern Lärmschutz bei Offshore-Windparks
Der Naturschutzbund NABU und die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS haben einen besseren Lärmschutz beim Bau von Offshore-Windkraftanlagen angemahnt. Die derzeitige Baupraxis gefährde lärmempfindliche Meeressäuger, teilten beide Organisationen am Dienstag mit. Die Stützpfeiler der Windräder würden mit lauten Schlägen in den Meeresboden getrieben. Insbesondere das empfindliche Gehör von Walen, aber auch Fische und die Lebewesen des Meeresbodens seien dadurch gefährdet, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Der WDCS-Meeresschutzexperte Karsten Brensing wies darauf hin, dass das Gehör der Wale beim Bau einer Windkraftanlage selbst in vielen Kilometern Entfernung geschädigt werden könne. Die Umweltschützer fordern mehr Engagement bei der Erforschung schonender Gründungsverfahren sowie effektive Schallschutzmaßnahmen und die Beachtung der Reproduktionszeiten der Meerestiere bei der Planung der Bauarbeiten.
Deutschlands erster Offshore-Windpark alpha ventus war im September vergangenen Jahres 45 Kilometer nördlich der Nordseeinsel Borkum errichtet worden. Insgesamt wurden seit 2001 inzwischen 26 Genehmigungen für Offshore-Windparks in der deutschen Außenwirtschaftszone erteilt.
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