Bundesamt will zwei Kammern im Atommülllager Asse öffnen
Zur Überprüfung des Zustandes der radioaktiven Abfälle im Atommülllager Asse will das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zunächst zwei Hohlräume anbohren. "Die Kammern 7 und 12 werden angebohrt", sagte Behördensprecher Werner Nording am Mittwoch auf ddp-Anfrage. In den Kammern würden dann unter anderem der Gasgehalt und die radioaktive Strahlung gemessen.
Das BfS hatte kürzlich sein Schließungskonzept für das vom Einstürzen bedrohte Bergwerk vorgestellt. Demnach sollen die dort zwischen 1967 und 1978 eingelagerten rund 126.000 Fässer mit Atommüll wieder aus der Asse herausgeholt werden. Eine endgültige Entscheidung könne aber erst getroffen werden, wenn mehr Informationen über den Zustand der Abfälle vorlägen.
In einem zweiten Schritt würden die beiden Kammern 7 und 12 geöffnet, sagte Nording weiter. Überprüft würden dann der Zustand der Kammern und der Abfallgebinde. Anschließend sollten einzelne Gebinde nach Möglichkeit mit ferngesteuerten Maschinen geborgen werden.
Nach einem Bericht der Asse-II-Begleitgruppe will das BfS zunächst etwa 600 Gebinde untersuchen. In den beiden ausgewählten Kammern seien die Fässer auf unterschiedliche Weise eingelagert worden. In einem Hohlraum seien sie gestapelt, im anderen abgekippt worden. Die Asse-II-Begleitgruppe, in der Kommunen, Verbände und Bürgerinitiativen mitarbeiten, begleitet den Prozess der Stilllegung des Atommülllagers.
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