Grüne planen Widerstand gegen Laufzeitverlängerung
Spannend sei daher auch der Ausgang der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai, betonte Trittin: „Schaffen wir es dort Schwarz-Gelb zu verhindern, dann wird das sehr schwierig mit den Plänen“, sagte Trittin im ARD-„Morgenmagazin“. Die Frage der Laufzeitverlängerung werde auch bei künftigen Landtagswahlen wie beispielsweise im kommenden Jahr in Baden-Württemberg eine Rolle spielen, betonte Trittin. Es handele sich um eine generelle Auseinandersetzung darüber, ob es in Deutschland Mehrheiten für ein solch riskantes Unternehmen gebe. Die Bundesrepublik exportiere schon heute einen Großteil des erzeugten Stroms, sagte Trittin.
Der Fraktionschef betonte weiter, alte Kraftwerke wie Biblis, Brunsbüttel und Neckarwestheim hätten „jedes für sich 400 Störfälle auf dem Buckel“. Eine Laufzeitverlängerung sei daher unverantwortlich. Die Partei werde daher auch anlässlich des Jahrestages des Reaktorunfalls von Tschernobyl gegen die „unverantwortlichen Pläne“ der Regierung demonstrieren. Das Reaktorunglück jährt sich am 26. April, für den 24. April sind mehre Demonstrationen geplant.
Die schwarz-gelbe Koalition hatte sich vergangene Woche darauf verständigt, eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken bis 2050 zu prüfen. Der Vorschlag war auf heftige Kritik auch aus den eigenen Reihen gestoßen. So drohte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) am Wochenende indirekt damit, in der Länderkammer ein Veto gegen das Vorhaben einzulegen.
(ddp/lca/mfl)
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