Meeresbiologe produziert Strom unter Wasser - mit einem Fahrrad
Im Legoland Deutschland im bayerischen Günzburg hat ein 14-tägiger Guinness World Records Versuch begonnen. Der australische Meeresbiologe und Abenteurer Lloyd Godson wird bis zum 13. April in einem vier Quadratmeter großen Haus in der Unterwasserwelt Legoland Atlantis leben – ohne aufzutauchen. Vor den Augen der Besucher versucht er, die größte Menge Strom zu erzeugen, die jemals durch Fahrradfahren unter Wasser generiert wurde.
2.500 Wattstunden Strom muss der 32-jährige Godson mit seinen Fahrradpedalen bis zum 13. April erstrampeln, damit ein offizieller Guinness World Records Schiedsrichter die neue Bestmarke bestätigen kann. 336 Stunden verbringt der Hochleistungssportler in seinem 2,50 x 1,60 kleinen Haus. Hier isst, schläft und wäscht er sich. Während der Aktion wird Lloyd Godson über einen Kompressor mit Atemluft versorgt. Mit einem Computer hält er über die Internetseite www.LEGOLAND-Unterwasserrekord.de Kontakt zur Außenwelt.
Der Rekordversuch soll auch der Wissenschaft diene: Dennis Chamberland, Bio-Ingenieur der NASA, erforscht die Auswirkungen eines Langzeitaufenthalts unter Wasser. Dabei sollen neue Erkenntnisse für die Errichtung dauerhafter Unterwasserkolonien gewonnen werden. Auch die internationale Taucharzt-Organisation Divers Alert Network (DAN) begleitet Godson mit einer wissenschaftlichen Studie. Mit seinem Experiment will Lloyd Godson den Gästen und Kindern vermitteln, wie schutzbedürftig und fragil der Lebensraum Meer ist und mit welchen Herausforderungen ein Leben unter Wasser verbunden wäre.