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Marburg kämpft weiter für umstrittene Solarsatzung
Die Stadt Marburg will weiterhin um ihre umstrittene Solarsatzung kämpfen. Nachdem ein Vergleichsvorschlag gescheitert sei, werde nun das Klageverfahren vor dem Verwaltungsgericht Gießen weiter betrieben, teilte die Kommune am Mittwoch mit. Das Regierungspräsidium (RP) Gießen hatte die Solarsatzung von Marburg aufgehoben, da sie "in mehreren Punkten" rechtswidrig sei. Gegen den Beschluss hatte die Stadt Klage vor dem Verwaltungsgericht Gießen eingereicht.
Zuletzt hatten Vertreter der Stadt und des RP Gießen einen Vergleichsvorschlag ausgearbeitet. Dieser sei nun jedoch von der Landesregierung abgelehnt worden. "Leider bleibt die Landesregierung damit erneut hinter ihrer Zusage zurück, in Hessen bessere Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien zu schaffen", kritisierte Marburgs Bürgermeister Franz Kahle (Grüne).
Die bundesweit diskutierte Marburger Solarsatzung schreibt Solardächer quasi flächendeckend vor. Wer ein neues Haus baut, die Heizung austauscht, ein Gebäude erweitert oder ein Dach saniert, muss thermische Solaranlagen installieren. Etwa in 20 Jahren sollen so auf jedem Marburger Haus Sonnenkollektoren stehen.
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