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Wechselbereitschaft nach wie vor hoch
Der deutsche Strommarkt ist durch eine eher niedrige Bindung der Kunden an ihren jeweiligen Energielieferanten geprägt. Lediglich 36 Prozent der Kunden in Deutschland sind gegenüber ihrem Stromanbieter loyal. Ökostromanbieter wie beispielsweise Lichtblick oder EnergieGUT können ihre Kunden noch am besten an sich binden. Bei den großen überregionalen Energieversorgern wie E.on oder RWE ist es hingegen am schlechtesten um die Kundenbindung bestellt. Wird das Maß der Kundenbindung anhand eines Indexwertes (wie z.B. des TNS Infratest TRI*M Indexes für Kundenbindung) abgebildet, ergeben sich Wertunterschiede von 88 für die Ökostromanbieter und 46 für die großen überregionalen Unternehmen.
Energieanbieter, deren Kunden sich intensiver mit ihrer Stromversorgung beschäftigen und durch Wechselprozesse einen hohen Anteil an Neukunden aufweisen, verfügen über einen deutlich höheren Kundenbindungsindex, wie die Energiemarktforscher von TNS Infratest in ihrer Studie „Strommarkt“ aufzeigen.
Die Wechselbereitschaft des Stromversorgers ist bei Privatkunden maßgeblich von der Verbundenheit zum gegenwärtigen Anbieter – dem selbst empfundenen Wechseldruck – sowie dem Grad der eigenen Bequemlichkeit abhängig. Versorgergruppenübergreifend stellt sich vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis als Faktor für die Kundenbindung heraus. Dieser wird jedoch größtenteils von den Stromkunden schlecht bewertet. Ebenso belastet die als negativ empfundene Beratungsleistung zu Produkten und Tarifen sowie mangelnde Glaubwürdigkeit der Anbieter die Bindung der Kunden.
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