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Kritik an der Atompolitik der Bundesregierung
Atomexperten und Umweltschützer werfen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angesichts des Nukleargipfels in Washington massive Versäumnisse vor. "Jedes laufende Atomkraftwerk erhöht die Menge an nuklearem Material, das abgebaut, weiterverarbeitet, gehandelt, transportiert und gelagert wird", sagte die Vorsitzende der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, Angelika Claußen, der Frankfurter Rundschau. "Auf jeder Stufe besteht die Gefahr, dass Material für eine schmutzige Bombe abgezweigt wird." Einen wirklichen Schutz biete nur der schnellstmögliche Ausstieg aus der Atomenergie.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnte dem Blatt zufolge, Studien nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hätten ergeben, dass die meisten Atommeiler in Deutschland dem Aufprall einer Linienmaschine nicht standhalten würden. Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte zudem, dass die schwarz-gelbe Regierung Atomexporte ins Ausland nach zehn Jahren erstmals wieder durch Bürgschaften unterstütze. "Wer gefährliches Material in Länder exportiert, deren Standards oder sogar Absichten wir nicht kontrollieren können, trägt nicht zu einer sicheren Welt bei, sondern zu mehr Risiko", sagte Atomexperte Gerd Rosenkranz der Zeitung.
In Washington hatten die Vertreter von 47 Staaten ein gemeinsames Vorgehen gegen den illegalen Handel mit Nuklearmaterial vereinbart.
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