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Verbraucherzentralen gegen neues EU-Energielabel
Irreführend ist die neue Kennzeichnung für den Energieverbrauch von Elektrogeräten, über die das EU-Parlament am Mittwoch abstimmen wird. Das kritisieren der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Künftig soll es über der Effizienzklasse A bis zu drei Zusatzklassen geben. BUND und vzbv befürchten, dass das erfolgreiche Energielabel dadurch an Aussagekraft verliert.
Der Vorschlag zur Neugestaltung der A-G-Kennzeichnung ist ein Kompromiss, auf den sich EU-Rat, -Kommission und -Parlament im vergangenen November verständigt hatten. Verbraucht ein neues Gerät weniger Energie als das bisher effizienteste am Markt, soll es künftig mit einem zusätzlichen Plus gekennzeichnet werden. Die technische Entwicklung verläuft in den Produktgruppen jedoch unterschiedlich schnell. Die Folge: In der einen Gruppe wird A+ das effizienteste Gerät sein, in einer anderen A+++. "Das ist für Hersteller bequem, für Verbraucher absolut irreführend. Die Politik ist hier vor der Wirtschaftslobby eingeknickt. In diesem Tempo und mit solcher Halbherzigkeit hält die EU den Klimawandel jedenfalls nicht auf", kritisiert vzbv-Vorstand Gerd Billen.
Die neue Regelung sieht außerdem vor, mit neuen Effizienzklassen auch die bekannte Farbskala zu verschieben. Kommt eine besonders effiziente Waschmaschine auf den Markt, erhält diese beispielsweise ein A+++ in einem dunkelgrünen Balken. Gleichzeitig findet der Verbraucher im Geschäft jedoch auch noch die älteren Modelle. Dort ist das A+ oder A++ ebenfalls dunkelgrün unterlegt. Beim Kunden entsteht so der Eindruck, alle Geräte seien besonders sparsam.
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