Tausende Atomkraftgegner in Ahaus erwartet

20.04.2010 von
Atomkraftgegner rufen für Samstag (24. April) zu Protesten für einen bedingungslosen Atomausstieg auf. Tausende Menschen würden allein bei einer Demonstration vor dem Zwischenlager im münsterländischen Ahaus (Kreis Borken) erwartet, sagte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen am Dienstag in Düsseldorf. Die Auftaktkundgebung findet am Samstag um 12.30 Uhr vor dem Bahnhof in Ahaus statt. Mit den Protesten wolle man vor der Landtagswahl am 9. Mai den Druck auf die Politik erhöhen. Alle Atomanlagen müssten abgeschaltet werden.
 
Eickhoff warf Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) "Wortbruch" vor. 2004 habe Rüttgers noch als Oppositionsführer gesagt, neue Atomtransporte seien den Bürgern im Münsterland nur bei einer Klärung der Endlager-Frage zumutbar. Obwohl diese Frage auch heute völlig ungeklärt sei, gebe es neue Atomtransporte.
 
Am 24. April ist auch eine Demonstration am hessischen Atomkraftwerk Biblis geplant (siehe Foto). Zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel in Schleswig-Holstein wollen Umweltschützer zudem eine 120 Kilometer lange Menschenkette bilden. Zu den Kundgebungen erwarten die Veranstalter, ein Bündnis aus Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und Parteien, Zehntausende Teilnehmer.
 
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