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Tausende Menschen auf dem Weg zu Menschenkette gegen Atomkraft
Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstagvormittag auf den Weg zu einer der größten Anti-Atomkraft-Demonstrationen seit Jahren in Schleswig-Holstein und Hamburg gemacht. Auf einer 120 Kilometer langen Strecke wollen sie zwischen den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel eine Menschenkette bilden, wie die Veranstalter mitteilten. Mit der Großdemonstration soll gegen die Pläne der Bundesregierung für verlängerte Laufzeiten für Kernkraftwerke protestiert werden. Autofahrer müssen sich nach Angaben der Polizei bereits ab Mittag auf starke Behinderungen einstellen. Betroffen sind unter anderem einige Straßen im Stadtgebiet von Hamburg, durch das die Menschenkette führt.
Die Teilnehmer der Menschenkette machten sich nach Veranstalterangaben in drei Sonderzügen und etwa 240 Bussen aus der ganzen Republik auf den Weg in den Norden. Im Wendland startete am Morgen ein zweiter Anti-Atom-Treck zum Atomkraftwerk Krümmel mit rund 40 Landwirten. Bereits am Mittwoch hatten sich von dort rund 200 Menschen auf den Weg nach Krümmel gemacht. Gegen 15 Uhr soll es zum Zusammenschluss der Kette kommen. Anschließend sind auf insgesamt sieben Bühnen entlang der Strecke Kundgebungen und Konzerte geplant. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel will sich in Elmshorn in die Protestkette eingliedern und dort auch auf einer Kundgebung sprechen. Grünen-Chef Cem Özdemir will in Hamburg teilnehmen.
Zu dem Aktionstag hat ein Bündnis aus Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, Parteien, kirchlichen Gruppen und Gewerkschaften aufgerufen. Die Veranstalter hatten im Vorfeld klar gemacht, dass es sich nicht um eine parteipolitische Veranstaltung handle. Große Aktionen sind auch am Kernkraftwerk Biblis in Hessen und vor dem Atommüllzwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus geplant.
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