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Trotz Verbot: Die Glühbirne lebt weiter
Die Walter Schrickel Süddeutsche Glühlampenfabrik nutzt eine Lücke in den EU-Vorschriften und profitiert mit einer simplen Umbenennung von dem EU-Verbot der 100 Watt-Birne. Wie das Wirtschaftsmagazin impulse berichtet, verkauft der mittelständische Glühlampen-Produzent die 100-Watt-Birne als "Allgebrauchslampe für Spezialzwecke" und erlebt damit einen ungeheuren Boom. Die Firma ist mittlerweile die einzige in Europa, die solche Glühbirnen liefern kann. Vertriebsleiter Peter Strenger sieht das so: "Nur wenige Lampen sind verboten, die meisten nicht, und ohne sie geht nichts, alles würde zusammenbrechen."
Denn die Allgebrauchslampe für Spezialzwecke darf weiterhin 100 Watt haben, wenn sie in Flughäfen, Bahnhöfen, Kühlschränken und Backöfen sowie in wetterfesten Lampen oder in Taxi-Schildern auf den Dächern der Fahrzeuge leuchtet. Der Mittelständler bekommt aufgrund der großen Nachfrage allmählich Probleme mit seinen Zulieferern. So können einige, darunter auch Tochtergesellschaften von Osram und Philips, den Bedarf des letzten Glühlampen-Produzenten an Vorprodukten kaum noch decken. Das Unternehmen sucht deshalb "ständig und überall Vormaterial-Zulieferer". Schließlich ist es ein lohnendes Geschäft: Kostete vor dem Verbot eine 100-Watt-Birne im Schnitt 98 Cent sind es inzwischen 1,85 Euro.
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