Erster Windpark in der Nordsee startet Betrieb
Fünf Megawatt liefert jede der zwölf Turbinen, die von den Unternehmen Areva Multibrid und Repower hauptsächlich in Bremerhaven produziert wurden. Seit dem 16. November stehen alle zwölf Anlagen. Seither wurden sie einzeln getestet. Jede der Turbinen sei schon einmal gelaufen, sagte Alpha-Ventus-Sprecher Lutz Wiese. Am Dienstag liefen erstmals alle gleichzeitig. Jede einzelne Anlage ist mit 85 Metern etwa halb so hoch wie der Kölner Dom. Das Fundament steht in 30 Meter tiefem Wasser. Das Umspannwerk wurde auf einer eigenen Plattform im Meer errichtet. Der Windpark soll genug Energie für die Versorgung von 50.000 Haushalten mit Strom produzieren. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 250 Millionen Euro.
Am Bau und Betrieb des Windparks auf See sind die Energieunternehmen Vattenfall, EWE und E.on beteiligt. "Mit dem Bau haben unsere drei Unternehmen gezeigt, dass Offshore-Windenergie in Deutschland auch unter vergleichsweise schwierigen Bedingungen technisch machbar ist", sagte Gesamtprojektleiter Wilfried Hube (EWE). Die Errichtung von zwölf Windkraftanlagen der Fünf-Megawatt-Klasse in 45 Kilometer Entfernung von der Küste und bei Wassertiefen um 30 Meter gilt als Pionierleistung und ist laut Wiese weltweit bislang einzigartig.
Mit Alpha Ventus soll eine Schlüsseltechnologie entwickelt werden.
Künftig werde es Parks mit bis zu 80 Turbinen geben, sollte sich die Technologie bewähren, sagte Wiese. Während bei Alpha Ventus Fünf-Megawatt-Turbinen im Einsatz sind, arbeitet die Windkraftbranche bereits an Maschinen mit sechs und sieben Megawatt. "Wir sind die Ersten, die Fünf-Megawatt-Anlagen Offshore einsetzen", sagte Wiese.
Künftig werde es Parks mit bis zu 80 Turbinen geben, sollte sich die Technologie bewähren, sagte Wiese. Während bei Alpha Ventus Fünf-Megawatt-Turbinen im Einsatz sind, arbeitet die Windkraftbranche bereits an Maschinen mit sechs und sieben Megawatt. "Wir sind die Ersten, die Fünf-Megawatt-Anlagen Offshore einsetzen", sagte Wiese.
Kritsch sehen Experten eine mögliche Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Unter diesen Umständen könnte Alpha Ventus ein Versuch bleiben, warnen sie. Grund sei, dass sich mit Atommeilern einfacher Geld verdienen lasse als mit den kostenintensiven Offshore-Anlagen.
"Es gibt einen Konflikt innerhalb der großen Konzerne", sagte Ulf Gerder vom Bundesverband Windenergie der Nachrichtenagentur ddp. Dieser schwele zwischen der Atom- und konventioneller Energieerzeugung einerseits und den erneuerbaren Energien auf der anderen Seite. Da nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz der Ökostrom aus Wind vorrangig ins Netz einzuspeisen ist, sei es für die Unternehmen schwierig, die Verlängerung der mutmaßlich ertragreicheren Atomkraftwerke zu fordern. Das gilt auch für den Ausbau der konventionellen Erzeugung durch neue Kohlekraftwerke. Vattenfall plant zum Beispiel den Bau in Hamburg. Würde der Offshore-Ausbau aber zu schnell voranschreiten, könnten sich die Konzerne mit den zusätzlichen Kapazitäten den Strompreis selbst kaputtmachen, sagte Gerder.
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