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In NRW werden Kohlekraftwerke immer unbeliebter
Nach der Entscheidung der Stadtwerke Düsseldorf, auf den Bau eines Steinkohlekraftwerks zu verzichten, sehen sich die Umweltschützer in ihrer Offensive gegen die als "Klimakiller" verschrienen Anlagen beflügelt. "Die Entscheidung ist ein deutliches Signal, dass es auch anders geht und die Energieversorgung durch Erdgas die bessere Alternative ist", sagt der Geschäftsleiter des NRW-Landesverbands des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Dirk Jansen.
Neben dem umstrittenen E.on-Kraftwerk in Datteln (siehe Foto), das wegen einer fehlerhaften Bauplanung derzeit teilweise stillgelegt ist und auf der Kippe steht, werden laut NRW-Wirtschaftsministerium derzeit in NRW noch an sechs weiteren Standorten Steinkohlekraftwerke geplant beziehungsweise gebaut - unter anderem in Hamm-Uentrop, Lünen und Duisburg-Walsum. Hinzu kommt noch das RWE-Braunkohlekraftwerk in Grevenbroich-Neurath.
BUND-Geschäftsleiter Jansen geht davon aus, dass allenfalls zwei bis drei der Steinkohlekraftwerke tatsächlich irgendwann einmal in Betrieb gehen. Die übrigen Kraftwerke sollen durch Klagen gestoppt oder durch Bürgerproteste schon in der Planungsphase verhindert werden. Nach seiner Ansicht spiegelt sich im Widerstand gegen die Kraftwerke das "Bewusstsein für den Klimaschutz".
Lesen Sie mehr zum Protest in unserem Artikel zum Thema.
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