Lichtblick kritisiert Förderstopp für Mini-KWK
Der Ökostromanbieter Lichtblick übt scharfe Kritik an der heute vom Bundesumweltministerum bekannt gegebenen Streichung der Fördermittel für kleine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (Mini-KWK). "Die Bundesregierung erweist sich als Hemmschuh der ökologischen Energiewende. Ineffiziente und riskante Atomkraftwerke sollen länger laufen und den Großkonzernen Milliardengeschenke bescheren. Gleichzeitig wird das kleine, aber erfolgreiche Förderprogramm für hocheffizienzte Keller-Kraftwerke eingestellt. Der Mittelstand, der diese Technik entwickelt und vertreibt, wird empfindlich geschwächt", erklärt der Vorstandsvorsitzende von Lichtblick, Christian Friege.
LichtBlick bereitet derzeit die Installation von 100.000 vernetzten und zentral gesteuerten Zuhause-Kraftwerken in Deutschland vor. Die ersten der von Volkswagen gebauten Mini-KWK-Anlagen werden im Sommer in Hamburg installiert. "Die Förderung würde neuen, innovativen Produkten wie unserem ZuhauseKraftwerk den Markteinstieg erleichtern", so Friege. Das LichtBlick-Projekt wird trotz der ausbleibenden Förderung unverändert fortgeführt.
Mit dem jetzt eingestellten Programm hat der Bund den Einbau von kleinen Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit einer elektrischen Leistung von bis zu 50 Kilowatt unterstützt.
Das Förderprogramm hatte einen regelrechten Boom der Keller-Kraftwerke angefacht. Die Zahl der installierten KWK-Anlagen hat sich mehr als verdoppelt. Seit Beginn der Förderung im September 2008 bis Ende 2009 wurden nach Angaben der Bundesregierung 10.200 Anträge eingereicht. Über 4.400 Mini-KWK-Anlagen wurden bis Jahresende bezuschußt. Dabei flossen Fördergelder in Höhe von 33,1 Millionen Euro.