Ostsee-Windparks: Lärmstress gefährdet Wale
Durch den entstehenden Lärm beim sogenannten „Rammen“ der insgesamt 21 Gründungspfähle für den Windpark durch den Betreiber EnBW können Schalldrücke von bis zu 240 Dezibel erreicht werden, die das empfindliche Gehör der Zahnwale ernsthaft schädigen. Hierbei verzichtet die Genehmigungsbehörde, wie bereits beim Bau des Offshore-Windparks „BARD Offshore 1“ in der Nordsee, auf die Durchführung effektiver Schallschutzmaßnahmen. „Das ist besonders problematisch, da Ende Mai die Kälber des Ostseeschweinswals zur Welt kommen und die Tiere in dieser Zeit besonders empfindlich und störanfällig sind“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Wale könnten aus wichtigen Lebensräumen vertrieben und Mutter-Kalb-Paare voneinander getrennt werden.
Die Umweltverbände fordern daher, dass bei Baumaßnahmen in den Meeren schallarme Gründungsverianten verwendet werden oder bei gerammten Pfählen mindestens die geltenden Vorsorgewerte des Umweltbundesamtes eingehalten werden. Durch die Verwendung von Blasenschleiern ist dies technisch möglich, wie Tests beim ersten deutschen Offshore Windpark „alpha ventus“ und der Forschungsplattform „FINO 3“ gezeigt haben.
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