E.on bringt die "Seeschlange"
Der Energieversorger E.on hat in Schottland sein erstes Wellenkraftwerk vorgestellt. Das Kraftwerk setzt die Wellenbewegungen über ein hydraulisches System in Strom um. Noch in diesem Jahr wird die 750-Kilowatt-Anlage im European Marine Energy Center in Orkney, nördlich der schottischen Küste, in einer realistischen Meeresumgebung getestet werden. In der Optik ähnelt sie einer Seeschlange. Mit der Aufnahme des Testbetriebs des Pelamis P2 Wave Energy Converter leistet E.on einen wichtigen Beitrag zur künftigen Nutzung des enormen Potenzials von Meerestechnologien in der Stromerzeugung.
"Wenn die Tests erfolgreich verlaufen, wollen wir die Wellenkraft bis zur industriellen Reife weiter entwickeln", so Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender von E.on Climate & Renewables.
Der Pelamis Wave Energy Converter ist 180 Meter lang und wiegt rund 1.500 Tonnen. Die Konstruktion liegt nicht starr im Ozean, sondern passt sich den Wellenbewegungen an. Anstatt ihnen Widerstand zu leisten, taucht die stählerne Seeschlange durch die Wellen hindurch und wandelt deren Energie in Strom um. Fachleute schätzen, dass die Ozeane weltweit ausreichend Potenzial bieten, den Strombedarf der gesamten Weltbevölkerung zu decken. Noch ist die Nutzung der Kraft von Wellen und Gezeiten allerdings weit von einer kommerziellen Nutzung entfernt.
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