0%
0%
Weitere Anti-Atomkraft-Proteste angekündigt
Atomkraftgegner haben weitere Proteste gegen die geplante Verlängerung der AKW-Laufzeiten angekündigt. Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) meine, den Atomkonflikt mit einer schnellen Entscheidung beruhigen zu können, täusche sie sich gewaltig, sagte am Freitag der Sprecher der Anti-Atom-Initiative "Ausgestrahlt", Jochen Stay. Nach Unions-internem Streit über den Umfang der Laufzeitverlängerung und die Einbeziehung des Bundesrates in die dafür notwendige Gesetzgebung hatte Merkel vor kurzem eine Entscheidung für den Juni angekündigt. Ursprünglich wollte die Bundesregierung erst im Herbst ein Energiekonzept vorlegen.
Jetzt werde für noch mehr Menschen offensichtlich, dass es der schwarz-gelben Koalition nicht um das möglichst beste Energiekonzept für die Zukunft oder um eine sicherheitsorientierte Atompolitik gehe, sondern um "schnelle oberflächliche Kompromisse innerhalb des Lagers der AKW-Befürworter", sagte Stay. Die gesellschaftliche Mehrheit, die auf die Stilllegung der Atomkraftwerke dränge, werde damit vor den Kopf gestoßen.
Eine entsprechende Reaktion werde nicht ausbleiben, kündigte Stay an. Die Massenproteste der vergangenen Monate hätten Zehntausende Menschen aus allen gesellschaftlichen Lagern ermutigt, aktiv Einfluss auf die künftige Energiepolitik zu nehmen. "Wir lassen jetzt nicht mehr locker, bis die Atomkraftwerke endlich stillgelegt werden."
Vielleicht interessiert Sie auch: