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Polnische und deutsche Atomkraftgegner trafen sich in Uckermark
Atomkraftgegner haben am Pfingstwochenende mit einem deutsch-polnischen "Anti-Atom-Camp" im uckermärkischen Grenzort Mescherin gegen Kernkraftwerke protestiert. Zu dem am Sonntag zu Ende gegangenen dreitägigen Treffen reisten etwa 80 Atomkraftgegner aus beiden Ländern an, wie die Vize-Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin, Heide Schinowsky, sagte. Mit dem Camp sollte ein Zeichen gegen die Nutzung der Atomenergie gesetzt und auf erneuerbare Energien als Alternative hingewiesen werden.
Hintergrund sind Pläne der polnischen Regierung, in die Nutzung der Atomenergie einzusteigen. Unter den Gästen war auch der frühere polnische Vize-Umweltminister und Mitbegründer der Grünen in Polen, Radoslaw Gawlik. Er informierte den Angaben zufolge darüber, dass das an der Oder gelegene Gryfino in einem Standortranking für ein zukünftiges Kernkraftwerk zwar weiter hinten liege und stattdessen ein Standort bei Gdansk (Danzig) favorisiert werde. Letztlich entscheide aber der Investor über den Standort.
Damit sei ein grenznahes Kernkraftwerk ein Stück weit unwahrscheinlicher geworden, aber noch nicht vom Tisch, sagte Schinowsky. Zudem sei auch ein Atomkraftwerk im Landesinneren Polens immer noch deutlich näher als das ukrainische Tschernobyl. Die Gefahr der Atomenergie sei damit nicht gebannt.
Organisiert wurde das Camp von Atomkraftgegnern aus Potsdam, Berlin und Polen, der Bürgerinitiative "Atomkraftfrei leben in der Uckermark", den polnischen Grünen, dem BUND Brandenburg und Berlin, der SPD, den Jusos sowie den Brandenburger Grünen.
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