Aufruhr im Emsland brachte Votum für Gorleben
Ein zentrales Argument gegen das Atomprojekt bildete dem Bericht zufolge die Belastung mit militärischen Anlagen wie Bombenabwurfplatz und Schießgelände der Bundeswehr. Der Widerstand potenzierte sich laut Zeitung noch durch die parallel geplante Kreisreform, die eine Fusion des damals selbstständigen Aschendorf-Hümmling mit Meppen und Lingen zum Großkreis Emsland vorsah. Der spätere Justizminister Remmers galt in der damals nur mit einer Stimme Mehrheit ausgestatteten CDU/FDP-Koalition als schroffer Gegner der Reform.
Am 22. Februar 1977 verkündete der damalige Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) dann überraschend die Entscheidung für Gorleben. Mit den Hintergründen dieses Beschlusses befasst sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestages; Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) will zudem in dieser Woche eine wissenschaftliche Studie über die Standortwahl präsentieren.
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