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Töpfer für "moderate Verlängerung" der AKW-Laufzeiten
Im Streit um den Atomausstieg unterstützt der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) den Kurs einer "moderaten Verlängerung" der Laufzeiten. Wer von der Atomkraft als einer "Brückentechnologie" spreche, der müsse "alles daran setzen, um möglichst schnell den Pfeiler auf der anderen Seite zu bauen, auf dem die Brücke aufsetzt", sagte der Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam der Nachrichtenagentur ddp. Deshalb halte er es für richtig, eine "moderate Verlängerung" der AKW-Laufzeiten dafür zu nutzen, um mithilfe der dadurch entstehenden Mehreinnahmen der Konzerne den erneuerbaren Energien einen "massiven zusätzlichen Schub" zu geben.
Zugleich beklagte Töpfer, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Vergangenheit zu langsam vonstatten gegangen sei. Man müsse sich schon fragen "ob wir zwischendurch nicht Zeit verloren haben, in der wir die Nutzungszeit noch mehr hätten verkürzen können", sagte Töpfer. Unabhängig davon gelte aber: "Wir müssen alle dafür tun, um eine Zukunft ohne Kernenergie zu ermöglichen, daran halte ich fest."
Vor 25 Jahren - im Mai 1985 - war Töpfer in Rheinland-Pfalz zum ersten Minister im damals neu gebildeten Ressort für Umwelt und Gesundheit ernannt worden. Am Freitag dieser Woche feiert das Landesministerium - das heute die Teilressorts Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz umfasst - dieses Jubiläum mit einem Festakt. Töpfer hatte das Landesministerium zwei Jahre lang geleitet, bevor er 1987 als Bundesumweltminister nach Bonn wechselte. Von 1998 bis 2006 war er Direktor des UNO-Umweltprogramms.
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