Atomkraftgegner verschärfen Proteste gegen längere AKW-Laufzeiten
Anlass für die Aktion ist Stay zufolge die Ankündigung der Bundesregierung, noch vor der Sommerpause die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke zu beschließen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will in der nächsten Woche mit den Ministerpräsidenten der betroffenen Bundesländer über diese Frage beraten. Zuvor soll geklärt werden, ob der Bundesrat einem entsprechenden Gesetz zustimmen muss.
Längere Laufzeiten bedeuteten "noch mehr Atommüll, obwohl keiner weiß, wohin damit", sagte Stay. Die Stromkonzerne verdienten mit ihren AKW "eine goldene Nase" und kippten gleichzeitig ihren strahlenden Müll den kommenden Generationen vor die Tür. Nach Ansicht der Union solle das noch Jahrzehnte so weitergehen. "Egal ob Biomüll, gelber Sack, Atommüll-Attrappe oder Hausmüll, die Entsorgungs-Experten von der CDU/CSU wissen sicher eine Lösung dafür", heißt es in dem Aufruf von "Ausgestrahlt".
Das Netzwerk "Campact" kündigte am Donnerstag Proteste in Berlin an. Wenn Merkel mit den zuständigen Bundesministern und den Ministerpräsidenten über die Laufzeiten verhandele, würden hunderte Menschen vor der Tür mit Trommeln, Rasseln und Pfeifen "unüberhörbar Alarm schlagen".
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