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Das kostet die Umweltentlastung durch Elektroautos

17.06.2010 von
Um die von der Bundesregierung angestrebte eine Mil­lion Elektro­fahrzeuge auf die Straße zu bringen, fallen bis 2020 Mehr­kos­ten zwischen 0,8 und 2,7 Milliarden Euro an – abhängig von der zukünf­ti­gen Ent­wicklung von Ölpreisen und Batterie­­kosten. Das geht aus einer Stu­die des Forschungsnetzwerks Energie Impuls OWL hervor. Im Auftrag der Agen­tur für Erneuer­bare Energien hatte das Institut Szenarien berechnet, wie sich in den nächsten 10 Jahren die Kosten verschiedener Klassen von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungs­motor entwickeln. 
 
Zwischen den Fahrzeugklassen vari­ieren die Mehrkosten deutlich. „Bis 2020 wird noch ein Preisgefälle zwischen Elektro­autos und herkömmlichen Fahr­zeugen bestehen. Ein pauschaler Ausgleich würde den Anforderungen der Marktein­führung aber nicht gerecht“, kommentiert Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien die Studienergebnisse. „Wenn die Bundes­regierung über ein Förderprogramm nachdenkt, sollte dieses fahrzeugspezifisch und degressiv angelegt sein, um Mitnahmeeffekte zu verhindern“.
 
Laut Studie entscheiden die Batterie- und die Energie­kosten über die Entwicklung der sogenannten Differenzkosten zwischen Elektroautos und Fahrzeugen mit Ver­brennungs­motor. Je stärker die Batteriekosten sinken und je schneller gleichzeitig die Preise für Erdöl steigen, desto geringer fallen die Mehr­kosten für Elektro­fahr­zeuge aus. Sinkt der Batteriepreis bis zum Jahr 2020 auf 300 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität und steigt die Erdöl­notierung gleichzeitig auf 200 US-Dollar je Barrel Rohöl, rentieren sich alle elektrischen Fahrzeugklassen.
 
Kosten Elektroauto