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Internet-Schummelei bei der Energieeffizienz
Die Verbraucherzentrale Berlin hat Online-Angebote zu Waschmaschinen untersucht - das Ergebnis: auch große Anbieter versuchen sich "grün zu waschen" Greenwashing, also Werbung mit scheinbar besonders umweltfreundlichen Produkteigenschaften, wird immer populärer. Die Verbraucherzentrale Berlin überprüfte im Rahmen des bundesweiten Klima-Netzwerkes "für mich.für dich.fürs klima." stichprobenartig im Internet Werbeaussagen zu Energieeffizienz, Waschwirkung und Schleuderwirkung bei Haushaltswaschmaschinen. Im Ergebnis wurden auch bei großen Anbietern Verstöße gegen die Verordnung zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs (EnVKV) festgestelIt.
So wurden Waschmaschinen mit der Energieeffizienzklasse "A +" beworben. "Derzeit gibt es für Waschmaschinen aber nur die Kennzeichnung A-G. Bezeichnungen wie A + oder A ++ existieren nur bei Kühl- und Gefriergeräten. Bei einer Waschmaschine könnte man denken, sie sei so sparsamer als die Energieeffizienzklasse A", erläutert Regina Herrmann, Juristin der Verbraucherzentrale Berlin.
Ferner wurden Waschmaschinen mit Werbeaussagen wie zum Beispiel "30% sparsamer als Energieeffizienzklasse A" angeboten. "Es ist völlig unklar, auf welchen Basiswert sich die Ersparnis-Angabe bezieht" führt Regina Herrmann weiter aus. "Dem Käufer wird suggeriert, dass der Verbrauch der Maschinen unterhalb des Grenzwertes von A, also sparsamer wäre." Andere Anbieter verzichteten sogar ganz auf die vorgeschriebene Skala für die Energieeffizienzklassen von A bis G.
"Erfreulich ist, dass Online Anbieter, die wegen Verstoßes gegen die EnVKV abgemahnt wurden, sich sofort unterworfen haben," so Regina Herrmann.
Selbstverständlich gehen die Kontrollen der Verbraucherzentrale weiter.
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