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Wirtschaftskrise: Weniger Strom aus Steinkohle
Deutschland hat 2009 wegen der Wirtschaftskrise deutlich weniger Strom aus Import-Steinkohle produziert. Die Einfuhren sanken gegenüber 2008 um rund ein Fünftel auf 35,1 Millionen Tonnen, wie der Verein der Kohleimporteure (VDK) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.
Für das laufende Jahr rechnen die Kohleimporteure wegen der wieder in Fahrt gekommenen Konjunktur mit einem besseren Geschäft und erwarten einen Anstieg der Einfuhren um fünf bis zehn Prozent. Auch langfristig hält der VDK die Steinkohleverstromung mit einem Anteil von derzeit 20 Prozent im deutschen Energiemix für unverzichtbar.
Bis 2030 soll der Kohle-Anteil bei der Welt-Stromerzeugung nach Schätzung der Internationalen Energie-Agentur von jetzt 40 auf 45 Prozent steigen. Damit würde der jährliche Kohlebedarf von jetzt 5 Milliarden Tonnen um weitere 2 bis 2,5 Milliarden Tonnen zulegen.
- die Welt-Steinkohleproduktion hat sich seit 1990 auf 6,1 Milliarden Tonnen nahezu verdoppelt
- der Anteil der Steinkohle an der Weltenergieversorgung liegt bei 31 Prozent
- knapp die Hälfte der weltweiten Steinkohle wird mit 2,9 Milliarden Tonnen in China gefördert
- Deutschland deckt seinen Steinkohle-Bedarf von zuletzt 50 Millionen Tonnen zu rund 70 Prozent durch Importe
- die Stromproduktion aus Steinkohle gilt als günstig; sie liegt in Deutschland mit 3,35 Cent je Kilowattstunde (kWh) auf dem dritten Platz hinter Braunkohle (2,40 Cent je kWh) und Kernenergie (2,65 Cent); bei den erneuerbaren Energien ist Wasserkraft am günstigsten mit 4,30 Cent je kWh, während Windkraft auf 9,00 Cent je kWh kommt