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AKW-Gegner lassen 13.000 Ballons vor Krümmel fliegen
Mehr als 300 Atomkraftgegner haben am Samstag vor dem stillgelegten Atomkraftwerk Krümmel bei Hamburg ein 25 Meter breites Radioaktivitätszeichen aus über 13.000 Luftballons gebildet. Anschließend seien die schwarz-gelben Ballons fliegen gelassen worden, teilte das Protestbündnis Campact mit. Die Ballons sollen zeigen, wohin eine radioaktive Wolke wehen würde, wenn es in Krümmel zu einem Reaktorunfall oder Terroranschlag käme.
Mit der Aktion unter dem Motto "Atomlügen auffliegen lassen" will Campact gegen die Pläne der Bundesregierung demonstrieren, die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern. Da Kraftwerksbetreiber Vattenfall die Befüllung der Ballons vor dem Kraftwerk verboten hatte, wurden sie von Hunderten Freiwilligen in einem Demonstrationszug zum Kraftwerk getragen.
An jedem in Krümmel gestarteten Ballon hängt eine Postkarte, auf der die Finder aufgefordert werden, Campact den Fundort mitzuteilen. Die Koordinaten werden auf eine interaktive Karte im Internet übertragen, die die Fundorte und damit auch das potenzielle Gefährdungsgebiet darstellt. Die am 12. Juni bei einer ersten Aktion an den beiden Atomreaktoren im hessischen Biblis gestarteten Luftballons flogen den Angaben zufolge bis nach Brandenburg.
Ende Juni 2007 war im AKW Krümmel ein Transformator nach einem Kurzschluss in Brand geraten. Nach zwei Jahre andauernden Reparaturarbeiten ging der Meiler im Juni 2009 kurzzeitig wieder ans Netz. Am 4. Juli 2009 wurde der Reaktor nach einem Kurzschluss im Maschinentransformator per Schnellabschaltung erneut vom Netz genommen.
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