Solarthermie lohnt bald ohne Subventionen

29.06.2010 von
Solarthermischer Strom (Solar Thermal Electricity, kurz: STE) wird wettbewerbsfähig, sagt eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Innerhalb der nächsten zehn Jahre kann er wirtschaftlich und subventionierungsfrei erzeugt werden. Damit tritt er in echte Konkurrenz zu fossilen Energiequellen.
 
Darüber hinaus stellt STE-Strom eine immer attraktivere Ergänzung des erneuerbare Energien-Portfolios dar, an dem er einen relevanten Anteil haben wird. Bis zum Jahr 2025 erreicht die weltweit installierte thermische Solarleistung im optimalen Fall 100 Gigawatt (GW). Damit einhergehend können bis zu 130.000 Arbeitsplätze entstehen; 45.000 davon würden in den Bereichen Betrieb und Instandhaltung langfristig bestehen bleiben, so die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung.
 
Nach einer mehr als 20jährigen Testphase erreicht die solarthermische Energiegewinnung damit die Marktreife. In zahlreichen, vor allem in Spanien und den USA angesiedelten Kraftwerksprojekten von je bis zu 50 Megawatt (MW) installierter solarthermischer Leistung, wird aktuell eine weltweite Erzeugungskapazität von 3.000 MW generiert. Ein solarthermisches Kraftwerk bündelt mittels Spiegeln oder Kollektoren die Sonneneinstrahlung und wandelt Wärmeenergie in Strom um.
 
Zu den wichtigsten Wachstumstreibern der Solarthermie gehören nicht nur eine zunehmende Nachfrage nach erneuerbaren Energien, sondern auch diverse Alleinstellungsmerkmale, die diese Technologie von anderen Energiequellen unterscheidet, so etwa:

 

  • STE ist im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energiequellen eine kostengünstige Technologie; die Produktion von STE-Strom ist nicht nur berechenbar, sondern auch zuverlässig. Darüber hinaus bieten STE-Kraftwerke langfristige Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit vom Gas- und Ölpreis.
  • Ein weiteres wichtiges Alleinstellungsmerkmal liegt in der Regulierbarkeit (sog. Dispatchability) der Stromerzeugung, da die Energie gespeichert werden kann, ehe sie in Strom umgewandelt wird.
  • Da sich ein beträchtlicher Anteil der Wertschöpfung in den Entwicklungsländern mit hoher Sonneneinstrahlung befindet, kann STE in diesen Ländern einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten.
 

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