Verbraucherschützer kritisieren Solarkompromiss
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat die geplante Kürzung der Solarstromförderung als unzureichend kritisiert. "Es wäre vernünftig gewesen, die Solarförderung noch stärker zu kürzen. Wir hielten 30 Prozent Kürzung für angemessen", heißt es laut Spiegel in einer Bewertung des Verbands. Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, schätzt vzbv-Experte Holger Krawinkel, dass allein durch die letzten Änderungen den Stromverbrauchern "zusätzliche Kosten von noch mal etwa 138 Millionen Euro im Jahr" entstehen - und das über einen Förderzeitraum von insgesamt 20 Jahren. "Hochgerechnet ist das ein Milliardenbetrag", sagte Krawinkel.
Die Verbraucherschützer haben kalkuliert, dass ein Durchschnittshaushalt schon heute etwa sieben Euro im Monat für die Solarförderung zahlt. 2011, so die Prognose, wird sich der Solaranteil an der Stromrechnung auf bis zu 14 Euro monatlich verteuern.
Die Förderung von Solarstrom wird rückwirkend ab dem 1. Juli deutlich gekürzt. Die Zuschüsse werden in zwei Schritten um bis zu 16 Prozent zurückgefahren. Für Anlagen auf Ackerflächen entfallen sie ganz.