CSU fordert Abschaltung von AKW Isar 1
Gegen das Atomkraftwerk (AKW) Isar 1 in Essenbach bei Landshut regt sich auch Widerstand vonseiten der CSU. In einem Dringlichkeitsantrag appelliert die Landshuter CSU an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesumweltminister Norbert Röttgen (beide CDU), die Fraktionen im Bundestag und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), die Laufzeit des Atommeilers nicht zu verlängern. Die Resolution soll bei der Plenarsitzung des Landshuter Stadtrats am 30. Juli verabschiedet werden.
"Die Technik hat sich verändert, und wir brauchen Isar 1 auch für die Stromproduktion nicht", sagte die CSU-Fraktionsvorsitzende im Landshuter Stadtrat, Gabriele Goderbauer-Marchner, am Mittwoch der Nachrichtenagentur ddp. Zudem sei das 1979 in Betrieb gegangene AKW nur mangelhaft gegen Flugzeugabstürze oder terroristische Angriffe geschützt. Dass sie sich damit gegen die Parteilinie stelle, wies Goderbauer-Marchner zurück. "Wir stellen uns nicht gegen und nicht für jemanden. Wir haben Verantwortung für Landshut", betonte sie. Mitte April hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gesagt, an der Betriebssicherheit des AKW bestünden "keinerlei Zweifel".
Goderbauer-Marchner sagte, der Antrag sei "in einer Linie" mit der Resolution des Schweinfurter Stadtrats von Ende Juni zu sehen. Das Gremium hatte sich mit den Stimmen der CSU gegen eine Laufzeitverlängerung des dortigen AKW Grafenrheinfeld ausgesprochen.
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