100%
0%
Co2-fressende Algen im Einsatz
Eine Algenzuchtanlage zur Umwandlung von Kohlendioxid (CO2) in Biomasse hat am Donnerstag am Heizkraftwerk im südbrandenburgischen Senftenberg den Probebetrieb aufgenommen. Das gemeinsame Forschungsprojekt des Energiekonzerns Vattenfall und des zum Konzern gehörenden Ingenieur- und Servicedienstleisters GMB GmbH filtere versuchsweise mit Hilfe von Mikroalgen das schädliche CO2 aus dem Rauchgas des Heizkraftwerkes, sagte ein Konzernsprecher bei der Inbetriebnahme.
Ziel des bis Ende Oktober 2011 laufenden Forschungsprojektes mit dem Titel "Green Mission" ist nach Konzernangaben, in einem ersten Projektabschnitt die am besten geeigneten Algenarten für die CO2-Filterung herauszufinden. Ein zweiter Abschnitt sehe dann die Erforschung des Einsatzes von Biomasse aus Mikroalgen vor. Als Nutzungsmöglichkeiten sei die Herstellung von Biodiesel, der Einsatz in einer Biogasanlage oder auch als Zusatz im Fischfutter denkbar, hieß es.
Das Forschungsprojekt hat den Angaben zufolge ein finanzielles Volumen von rund zwei Millionen Euro. Eine Million Euro trägt der Energiekonzern Vattenfall. Die andere Hälfte kommt aus Fördermitteln des Landes Brandenburg und der Europäischen Union.
Die neue Algenzuchtanlage in Senftenberg sei ein wichtiger Baustein für die Entwicklung neuer Perspektiven zur Nutzung von CO2, sagte der Vattenfall-Vorstandsvorsitzende Hartmuth Zeiß. Sie bringe nicht nur neue Technik und wertvolles Know-how in die Lausitz, sondern stärke den Standort auch als wichtige deutsche Energieregion.
Vielleicht interessiert Sie auch: