Hohlraumverfüllung im Atomlager Asse stockt
Die Hohlraumverfüllung zur Stabilisierung des Atommülllagers Asse ist unterbrochen worden. Die Firma, die das Salz für die Herstellung von Spezialbeton liefert, komme ihrer vertraglich zugesicherten Lieferverpflichtung derzeit nicht nach, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Freitag mit. Das Unternehmen habe den nächsten Transport für den 27. Juli zugesagt.
Bei der Firstspaltverfüllung werden Resthohlräume zwischen den Decken der Kammern ohne radioaktive Abfälle und dem bereits aufgeschütteten Salz mit Spezialbeton aufgefüllt. Die Maßnahme diene der Stabilisierung der Schachtanlage und solle das Risiko eines verstärkten Wasserzutritts in die Asse verringern, sagte ein BfS-Sprecher.
Die Zeit bis zur Wiederaufnahme der Salzlieferungen werde für vorbereitende Arbeiten genutzt, um die Firstspaltverfüllung danach zügig wieder aufnehmen zu können. Beispielsweise würden Bohrungen vorgenommen, durch die der Spezialbeton in die Firstspalte gepumpt werde. Auch die Errichtung von Mauern, die ein Austreten des Betons aus den Firstspalten verhindern, gehe weiter.
Im Atommülllager Asse lagern rund 126.000 Fässer mit schwach und mittelradioaktiven Abfällen. Das frühere Salzbergwerk gilt als einsturzgefährdet. Das BfS will den Atommüll wieder aus der Asse herausholen.
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