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Gegner der CO2-Speicherung starten Kampagne
Die Bürgerinitiative (BI) "CO2-Endlager stoppen" informiert jetzt mit einer Kampagne über die geplante unterirdische Speicherung von Kohlendioxid in Ostbrandenburg. "Wir wollen und werden keine Versuchskaninchen sein, damit ein Energiekonzern weiterhin mit Kohle Profit machen kann", erklärte der BI-Vorsitzende Udo Schulze am Montag in Beeskow. Im Raum Beeskow im Kreis Oder-Spree sowie im Raum Neutrebbin im Kreis Märkisch-Oderland will der Energiekonzern Vattenfall mögliche unterirdische Speicherstätten für CO2 erkunden. Der Konzern erforscht und entwickelt derzeit in Südbrandenburg die CCS-Technologie zur Abscheidung und Speicherung von CO2 bei der Braunkohleverstromung. In den für die Speicherung geplanten Regionen gibt es heftige Widerstände von Gemeinden und Initiativen.
Die BI "CO2-Endlager stoppen" informiert jetzt mit Flyern, Musterbriefen und auf der Internetplattform kein-fussbreit-auf-unser-land.de die Bevölkerung über ihren Widerstand. Dabei weist die BI auch darauf hin, dass die Anwohner den Zutritt zu ihren Grundstücken verwehren können. "Wir wollen den Bürgern erklären, dass vorerst ein einfaches Nein genügt, um den Zutritt zu untersagen", erläuterte Schulze. Eine rechtliche Beratung könne die BI nicht leisten. Sie gebe den Menschen aber Hinweise und Rüstzeug für den Widerstand gegen Vattenfall.
Mit der ersten Auflage von Flyern sollen 7.000 Haushalte in dem vom CO2-Endlager bedrohten Landkreis Oder-Spree erreicht werden. Als Höhepunkt der Kampagne wird eine große Veranstaltung auf dem Marktplatz in Beeskow am 4. September geplant. Als Partner für die Informationsoffensive gewann die Bürgerinitiative den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
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