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Anti-Atom-Proteste in rund 55 Städten in ganz Deutschland
Atomkraftgegner haben am Montag deutschlandweit in rund 55 Städten gegen längere Laufzeiten für Atomkraftwerke protestiert. Sie versammelten sich vor Wahlkreisbüros und Kreisgeschäftsstellen und forderten die Abgeordneten der Regierungskoalition auf, nicht am Atomausstieg zu rütteln. Ihrem Anliegen verliehen sie mit Trommeln und Trillerpfeifen Nachdruck. Ersten Rückmeldungen aus 13 Städten zufolge nahmen rund 1.450 Atomkraftgegner an den Veranstaltungen teil. Die Aktion sei der Auftakt "zu einer ganzen Reihe von Aktionen in den Wahlkreisen", sagte ein Sprecher des Kampagnennetzwerks Campact, das zu der Aktion aufgerufen hatte.
Die Demonstranten wollten den Abgeordneten von Union und FDP auch eine Erklärung gegen die weitere Nutzung der Atomenergie übergeben, die in den vergangenen Wochen von rund 154.000 Menschen unterzeichnet worden war. Eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Wochenzeitung Die Zeit hatte in der vergangenen Woche ergeben, dass mehr als drei Viertel der Deutschen eine Verlängerung von mehr als zehn Jahren für die heimischen Atomkraftwerke ablehnen. Fast die Hälfte der Bevölkerung (48 Prozent) spricht sich sogar dafür aus, die Laufzeiten gar nicht zu verlängern.
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