Klimageräte mit falscher Auszeichnung
Die Sommer lassen immer mehr Menschen nach Abkühlung lechzen. Mobile Klimageräte versprechen kühle Luft bei geringem Stromverbrauch. Doch vergangene Woche haben Verbraucherschützer falsch gekennzeichnete Geräte entdeckt.
Klimageräte, die eine Kühlleistung von unter 12 kW haben, müssen eigentlich gekennzeichnet werden. Das EU-Label zeigt durch die Einteilung in Klassen A bis G, wie das Raumklimagerät in Sachen Energieeffizienz abschneidet. Wer sich ein Klimagerät anschaffen will, sollte stets die Energieeffizienzklasse A wählen, denn ein Jahresverbrauch von 600 kWh und mehr ist schnell erreicht. So weit das Gesetz. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und sechs Verbraucherzentralen haben unlängst 35 Unternehmen abgemahnt, die mobile Klimaanlagen mit fehlenden, falschen oder scheinbar positiven Angaben in Bezug auf deren Energieeffizienz und Energieverbrauch beworben haben.
Auch Unternehmen, die die zum Teil klimaschädlichen Kältemittel in den Geräten als "umweltschonend" oder "umweltfreundlich" bezeichneten, flatterte eine Abmahnung ins Haus. So hatte ein Hersteller eines seiner Produkte als "Öko" bezeichnet, obwohl es laut EU-Energielabel in die Klasse E eingeordnet ist. Baumärkte und Versandhäuser wurden ebenfalls abgemahnt - auf einigen Geräten waren Energieeffizienz und -verbrauch nur mit ausländischen Etiketten angegeben.
Monika Fauser, Geschäftsführerin von SKD GmbH, rät: "Als allererstes sollte man beim Kauf eines Klimagerätes auf die Energieeffizienzklasse achten. Wen dieser jüngste Skandal verunsichert hat, wendet sich am besten an die Verbraucherverbände oder studiert Warentests. Ist das Gerät erst im Haus, achten Sie darauf, dass Fenster bei hohen Außentemperaturen geschlossen bleiben, damit nach außen abgegebene Wärme nicht wieder nach innen dringt. Öffnen Sie die Fenster nur kurzzeitig zum Lüften, am besten morgens oder nachts. Sonnenschutz-Jalousien verbessern zusätzlich den Wärmeschutz und unterstützen Ihr Klimagerät bei der Arbeit."
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