Ökostrom soll EU-weit fließen
Oettinger geht damit über die bisherige Position der EU-Kommission hinaus, die den Einzelstaaten ihr Fördersystem freistellt und lediglich freiwillige Harmonisierungen sowie stabile Bedingungen für Investoren fordert. Er argumentiert, dass Europa seine Energieprobleme nicht national lösen könne. "Wir wollen eine europaweite Infrastruktur und mit deren Hilfe den Binnenmarkt beim Strom durchsetzen", sagte der Kommissar. "Das heißt aber, dass Strom häufiger nicht in dem Land verbraucht wird, in dem er produziert wird."
Ziel sei eine weitgehend CO2-freie Stromproduktion im Jahr 2050. Um diese zu ermöglichen, könnte Strom laut Oettinger zum Beispiel in großen Windparks vor der britischen Küste erzeugt und dann in Pumpspeicherkraftwerken in der Schweiz oder Norwegen gespeichert werden. Auch Solarstrom aus den nordafrikanischen Wüsten, wie ihn die Initiative Desertec liefern will, könnte eine Rolle spielen. Zumindest in der Anlaufphase werde es auch für solche Projekte Einspeisevergütungen geben müssen, sagte Oettinger.
Vielleicht interessiert Sie auch: