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AKW Isar 1: Gutachten bestätigt Sicherheitsmängel
Ein neues TÜV-Gutachten bestätigt Spekulationen über Sicherheitsmängel des niederbayerischen Atomkraftwerks Isar 1. Ein vom bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegebener Bericht des TÜV Süd vom Juli habe ergeben, dass der mehr als 30 Jahre alte Reaktorkomplex lediglich gegen den zufälligen Absturz eines Militärflugzeugs „gemäß den damals geltenden Anforderungen“ ausgelegt sei, berichtete die Berliner „taz“. Gegen einen gezielten Absturz einer entführten Passagiermaschine etwa sei das Atomkraftwerk dagegen nicht ausreichend gesichert.
Die TÜV-Prüfer berichten demnach von Rissen an Rohrleitungen. Ferner hätten sie „weitere Maßnahmen“ in Aussicht gestellt, „um weitere Sicherheitsreserven zu schaffen und dem fortschreitenden Stand der Sicherheitstechnik zu folgen“.
Der Grünen-Energie-Experte im bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, zeigte sich besorgt: „Der TÜV-Bericht zum Kernkraftwerk Isar 1 bestätigt in umfassender Weise unsere Kritik an dem alten Siedewasserreaktor in Ohu.“ Neben den Grünen lehnen beispielsweise auch der österreichische Umweltminister Niki Berlakovich sowie die Landshuter CSU-Stadtratsfraktion eine Laufzeitverlängerung von Isar 1 wegen Sicherheitsbedenken ab.
Eine Sprecherin des bayerischen Umweltministeriums wies auf ddp-Anfrage die Vorwürfe dagegen zurück. «Es kommt nicht darauf an, wie alt ein Kraftwerk ist, sondern wie sicher», betonte sie. Isar 1 erfülle alle gesetzlichen Sicherheitsanforderungen. Dies habe zuletzt auch die Bewertung des TÜV vom Juli bestätigt. „Jährlich finden rund 1.000 wiederkehrende Prüfungen statt“, fügte sie hinzu.
(ddp/pje/pon)
(ddp/pje/pon)
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