Stadtwerke: AKW-Laufzeiten-Deal nicht akzeptabel
Im Streit um längere Laufzeiten der Atomkraftwerke (AKW) prangern die Stadtwerke den angeblichen Milliardendeal der Bundesregierung mit den Stromkonzernen an. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hält die „Geheimverhandlungen zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Bundesfinanzministerium mit den Kernkraftbetreibern“ für „nicht akzeptabel“.
Die Stadtwerke sehen sich durch eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten besonders betroffen, weil ihre Investitionen in umweltfreundliche Kraftwerke, die im Vertrauen auf den Atomausstieg vorgenommen worden seien, unwirtschaftlich zu werden drohen. Der Verband schlug nun vor, den Großteil der Gewinne aus Laufzeitverlängerungen „abzuschöpfen und zur Förderung klimafreundlicher Erzeugungsinvestitionen und Energieeffizienzmaßnahmen von Stadtwerken oder anderen Wettbewerbern einzusetzen“.
Angeblich bieten die Konzerne für eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten ihrer Meiler um zwölf Jahre 30 Milliarden Euro an, um die Brennelemente-Steuer zu verhindern. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck, dessen Verband nach eigen Angaben rund 1.400 Energie-, Wasser- und Abfallunternehmen vertritt sagte, kritisierte am Donnerstag, dass an Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) vorbei „Festlegungen getroffen“ werden, „bevor ein geregeltes parlamentarisches Verfahren anlaufen kann“. Für ein schlüssiges nationales Energiekonzept sei dies „nicht hilfreich.“
(ddp/nik/stu)
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