AKW-Laufzeitverlängerungen behindern zukunftsfähige Energieversorgung
„Das Märchen von der idealen Ergänzung der Erneuerbaren durch die Atomtechnologie wird nicht wahrer, wenn man es gebetsmühlenartig wiederholt. In Wirklichkeit sind Atomkraftwerke technisch nicht in der Lage ihre Leistung so häufig und stark herunterzufahren, wie das zur Ergänzung des Angebotes aus erneuerbaren Energien notwendig ist. Mit der Aufkündigung des Atomkonsenses droht ein grundlegender Systemkonflikt, weil mit steigendem Ausbau immer weniger Großkraftwerke gebraucht werden, die durchgängig am Netz sind. Erneuerbare Energien und Atomkraftwerke passen nicht zusammen", stellt Schütz klar. Stattdessen bräuchte es in Zukunft mehr dezentrale, flexible Versorgungsstrukturen, eine Optimierung und Erweiterung der Stromnetze sowie die Entwicklung weiterer Speichermöglichkeiten.
Zudem hat der BEE mit seiner Ausbauprognose bereits mehrfach gezeigt, dass die Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 bereits fast die Hälfte des gesamten Strombedarfs in Deutschland decken können. Die Berechnungen der Bundesregierung bestätigen den BEE dabei regelmäßig auf ganzer Linie. „Der Atomausstieg wird durch die Erneuerbaren vollständig kompensiert. Außerdem standen im Jahr 2007 zeitweise bis zu sieben Reaktoren still und Deutschland hat zu dieser Zeit immer noch beachtliche 14 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert. Von drohender Versorgungslücke kann also auch keine Rede sein", so Schütz.