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Wieder Defekt im AKW Krümmel
Im stillstehenden Atomkraftwerk Krümmel hat es erneut einen Defekt gegeben. Eine von vier Nebenkühlwasserpumpen ließ sich am Mittwoch vergangener Woche nicht einschalten, wie der Betreiber Vattenfall Europe bereits am Freitag in Hamburg mitteilte. Grund sei ein Fehler in einem Leistungsschalter gewesen. Mit der Kühlwasserpumpe wird unter anderem die Kühlung sicherheitstechnisch wichtiger Komponenten gewährleistet.
Beim derzeitigen Stillstand des AKW wird für die Kühlung der Anlage nur eine der vier gleichartigen Pumpen benötigt. Der Schalter wurde laut Vattenfall ausgetauscht, die Pumpe ist wieder verfügbar. Nach Angaben des für Atomaufsicht zuständigen Kieler Justizministeriums informierte der Betreiber am Freitag fristgerecht über das meldepflichtige Ereignis der Kategorie „N“ (Normal).
Das AKW Krümmel steht mit einer Unterbrechung von rund zwei Wochen seit mehr als drei Jahren still. Am 4. Juli 2009 war es nach einem Kurzschluss im Maschinentransformator per Schnellabschaltung vom Netz genommen worden. Ein baugleicher Trafo war Ende Juni 2007 nach einem Kurzschluss ausgebrannt. Daraufhin war der Pannenreaktor knapp zwei Jahre vom Netz. Erst am 19. Juni 2009 hatte die Atomaufsicht das Wiederanfahren genehmigt.
(ddp/akl/nik)
(ddp/akl/nik)