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Abbau des AKW Rheinsberg dauert noch Jahre
Der Abtransport radioaktiver Stoffe und anderer Teile des einstigen Kernkraftwerks Rheinsberg im Norden Brandenburgs wird noch mehrere Jahre andauern. Wie Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) auf eine parlamentarische Anfrage in Potsdam miteilte, erwartet sie voraussichtlich im Jahr 2014 den "Abschluss des Projekts". Das frühere AKW wird auf Basis einer Stilllegungsgenehmigung demontiert.
Bislang gab es Tack zufolge im Zuge des Rückbaus 259 Transporte radioaktiver Stoffe. Davon fanden 66 auf der Schiene und 193 auf der Straße statt. Angekündigt würden solche Transporte nur, wenn Kernbrennstoffe, Sonderstoffe oder sogenannte Großquellen transportiert werden, fügte die Ministerin hinzu. Die in Rheinsberg demontierten Teile und Stoffe würden zu der Energiewerke Nord GmbH nach Lubmin gebracht. "Da Gefahrguttransporte, so auch die Transporte radioaktiver Stoffe, einen gewissen Schutz vor Störungen und Einwirkungen Dritter bedürfen, unterliegen die Transportrouten der Vertraulichkeit", sagte die Ministerin.
Im Rahmen von Forschungsaufgaben seien radioaktive Materialien und Bestrahlungsproben auch an andere Forschungseinrichtungen abgegeben worden. Abgebrannte Brennelemente "befinden sich nicht mehr am Standort des KKW Rheinsberg", sagte Tack. Der Rückbau der ostdeutschen Kernkraftwerke in Rheinsberg und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) war vor 20 Jahren beschlossen worden. Mit dem Abbau ist die Energiewerke Nord GmbH betraut.
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