Ministerien uneins über Bewertung der Energieszenarien
Bei der Bewertung des Gutachtens über die Auswirkungen längerer Laufzeiten für Atomkraftwerke kommen Wirtschafts- und Umweltministerium zu unterschiedlichen Ergebnissen. Insgesamt sei nach Aussage der Gutachter der größte volkswirtschaftliche Nutzen bei einer Laufzeitverlängerung zwischen
12 und 20 Jahre zu erwarten, sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am Montag in Berlin.
12 und 20 Jahre zu erwarten, sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am Montag in Berlin.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) unterstrich hingegen, dass in allen Szenarien alle relevanten Ziele, die sich Bundesregierung gesetzt habe, machbar seien. Er bezog sich damit auf die Klimaschutzziele, den Ausbau erneuerbarer Energien und Versorgungssicherheit. Die Laufzeit habe daher "eine allenfalls marginale und keinesfalls entscheidende Bedeutung".
Mehrere Forschungsinstitute hatten in den vergangenen Wochen die Auswirkungen von Laufzeitverlängerungen um 4, 12, 20 und 28 Jahre berechnet. Die beiden Minister stellten die Szenarien am Montag in Berlin vor. Nach bislang geltendem Recht muss der letzte der 17 deutschen Atommeiler um das Jahr 2022 herum abgeschaltet werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Sonntag für längere Meilerlaufzeiten im «zweistelligen Bereich» plädiert. Aus fachlicher Sicht seien 10 bis 15 Jahre vernünftig, sagte die Kanzlerin, schränkte jedoch ein, dass sie als Regierungschefin auch auf die Sicherheit als "ganz oberstes Prinzip der Kernenergie" achten müsse.
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