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Vattenfall dementiert Bericht über Rückzug aus Braunkohle
Die geplante Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke (KKW) in Deutschland hat nach Ansicht der Landesregierung möglicherweise Auswirkungen auf die Lage für die Braunkohleindustrie in der Lausitz. Wie Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtages sagte, gibt es vor dem Hintergrund der Verlängerung der KKW-Laufzeiten in Deutschland "eine neue Ausgangssituation zur Bewertung energiestrategischer Vorhaben". Auch Staatskanzleichef Albrecht Gerber sagte, dass die KKW-Laufzeitverlängerung "tendenziell andere Energieträger ins Hintertreffen bringen kann".
Unterdessen dementierte Vattenfall Medienberichte, wonach der Konzern über einen Rückzug aus der Braunkohle in der Lausitz nachdenke. Die Berichte seien haltlos, sagte eine Unternehmenssprecherin dem RBB-Inforadio. Die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Mittwochausgabe) hatten gemeldet, dass es in der vergangenen Woche dazu ein Krisen-Treffen in Potsdam mit dem Präsidenten des schwedischen Staatskonzerns, Øystein Løseth, Hartmuth Zeiß, bei Vattenfall Europe zuständig für Bergbau, sowie Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Christoffers gegeben habe.
Christoffers sagte am Mittwoch, bei dem Geschäftsessen vor einigen Tagen mit der neuen Geschäftsführung von Vattenfall habe es keinen Hinweis auf einen geplanten Rückzug aus Brandenburg gegeben. Andere Hinweise würden der Landesregierung derzeit nicht vorliegen. Die Meldungen über eine solche Möglichkeit hätten "Unruhe" ausgelöst.
Der Grünen-Vertreter Axel Vogel sprach sich im Ausschuss dafür aus, ein Ausstiegsszenario zu erarbeiten und entsprechende Sozialpläne aufzustellen. Für Christoffers hat die derzeitige Energiestrategie Brandenburgs "nach wie vor Gültigkeit". Tendenziell vorrangig würden die erneuerbaren Energieträger behandelt, die Braunkohleverstromung müsse als "Brückentechnologie" gesichert werden.
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