Grüne fordern Überprüfung weiterer Standorte für Atommüll-Endlager

16.09.2010 von
In der Debatte um das mögliche Atommüll-Endlager Gorleben hat Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin erneut die Überprüfung weiterer Standorte gefordert. Gebraucht werde ein Gebirge, wo man Atommüll "eine Million Jahre sicher" einschließen könne, sagte Trittin am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Die Union und auch die FDP weigerten sich jedoch, mit der Suche nach diesem Gebirgsstock in Deutschland zu beginnen. Standorte in verschiedenen Bundesländern miteinander zu vergleichen, werde "schlicht und ergreifend verweigert", kritisierte der Grünen-Politiker. Stattdessen wolle man den "Schwarzbau" in Gorleben fortsetzen.
 
Der Gorleben-Untersuchungsausschuss des Bundestages wollte am Donnerstag in das Gorlebener Erkundungsbergwerk einfahren und sich unter Tage über den Stand und die weitere Planung der Untersuchung des Salzstocks informieren. Anschließend sind Gespräche der Parlamentarier mit Kommunalpolitikern geplant. Am späten Nachmittag stellen sich die Obleute der Fraktionen im Ausschuss bei einer Diskussionsveranstaltung in Dannenberg den Fragen der Öffentlichkeit. Der Untersuchungsausschuss soll die Umstände klären, unter denen die damalige Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl
(CDU) 1983 entschieden hatte, sich ausschließlich auf die Erkundung des Salzstocks im niedersächsischen Gorleben zu beschränken.
 
Zum Auftakt ihrer Herbstklausur demonstrierten die Grünen-Landtagsabgeordneten in Bayern vor dem mehr als 30 Jahre alten Kraftwerk Essenbach bei Landshut gegen den Atomkompromiss der schwarz-gelben Bundesregierung. "Der Weiterbetrieb von einem der unsichersten Kraftwerke in Deutschland ist für uns nicht denkbar", begründete Grünen-Fraktionschef Thomas Mütze die Protestaktion. Die Grünen verlangten weiterhin, dass Isar 1 wie zunächst vorgesehen 2011 vom Netz gehe. Unterstützt wurden die Abgeordneten bei ihrer Demonstration von örtlichen Atomkraft-Gegnern. Die Energiepolitik ist daher auch einer der Schwerpunkte der dreitägigen Grünen-Fraktionsklausur in Landshut, die noch bis Freitag dauert.
 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter